
Seit Jahren ist uns bekannt, dass unser Dorfbach zu allen Jahreszeiten meistens nur eine geringe Wasserführung hat .Damit kann die vom Gesetzgeber geforderte Löschwasserbereitstellung nicht gewährleistet werden. Deshalb wurde vor einigen Jahren versucht die fehlende Löschwassermenge durch die Nutzung von Hydranten auszugleichen. Die in diesem Jahr durchgeführte Überprüfung der dafür vorgesehen Hydranten brachte ein dramatisches Ergebnis. Von vier Hydranten ist nur einer zur Löschwasser-entnahme geeignet. Die anderen 3 (Mittel- und Niederdorf) geben nach Veränderungen der technischen Anlagen durch die ETW GmbH nur noch eine absolut unzureichende Menge als Löschwasser ab. Ursache ist der Einbau eines Druckminderventils als Ersatz für den bisherigen Vorratsbehälter für die Versorgung des Mittel- bzw. Niederdorfes. Ein Einsatz der bisher vorgesehenen Hydranten hätte zur Folge, dass nach kurzer Zeit die Versorgungsleitung leer läuft und eine erforderliche Brandbekämpfung unmöglich wird.
Die Freiwillige Feuerwehr nimmt diese Erkenntnis zum Anlass nochmals auf die Problematik der unzureichenden Löschwasserversorgung insbesondere im Mittel- und Niederdorf aufmerksam zu machen. Im Falle eines größeren Brandes ist die Feuerwehr dann nicht mehr in der Lage eine schnelle und umfassende Brandbekämpfung aufzubauen. Die eingesetzten Feuerwehren, auch aus den Nachbarorten, müssen dann mit großem Aufwand an Technik und Personal die Löschwasserversorgung über große Entfernungen aufbauen. Dieser Zeitverzug hat dann ein weitere Brandausbreitung mit all ihren Gefahren zur Folge.
Eine Ausbildung am 10.09.2014 im Bereich Oberdorf zeigte, dass im Umkreis des Schwimmbades ( ca. 300 m Entfernung) der Aufbau der Löschwasserversorgung etwa zehn Minuten in Anspruch nimmt. Vorausgesetzt es stehen in Neundorf auch genügend Einsatzkräfte zur Verfügung. Das ist aber tagsüber
eher nicht der Fall. Da auch in den anderen Ortschaften die gleichen Probleme bei der Tageseinsatzbereitschaft bestehen, kann man sich ausrechnen, dass es nicht möglich ist die Vorgaben des Brandschutzbedarfsplanes zeitgerecht zu erfüllen.Vom Schwimmbad ausgehend kann die Neundorfer Feuerwehr mit ihrer eigenen Technik ca. 400 m
Schlauchleitung mit Schlauchtransportanhänger verlegen um ausreichend Löschwasser zur Einsatzstelle zu bringen. Bei größeren Entfernungen müssen benachbarte Feuerwehren diese Aufgabe unterstützen.
Sie stehen dann für die eigentliche Brandbekämpfung nicht oder verspätet zur Verfügung. Eine Folge ist ebenfalls, dass das in den Feuerwehrfahrzeugen mitgeführte Löschwasser nicht ausreicht um eine Brandbekämpfung ohne Unterbrechung durchzuführen.